Die Töngeshalle erstrahlt in neuer Pracht – vergrößert, energetisch saniert, generalüberholt. Sie sei nun eine „hochmodernen Veranstaltungs- und Sporthalle“, sagt die Baudezernentin Marianne Grosse.
Die Trainingszeiten wurden neu vergeben. Vergeblich freute sich die Konditionstrainingsgruppe, die seit über 30 Jahren montagabends von 18 Uhr bis 19:30 Uhr trainiert, auf das neue Hallenerlebnis.
Frau Odenweller, unsere Ortsvorsteherin, konstatierte zwar im letzten „Ebersheimer Schaufenster“, eine Benachteiligung einzelner Akteure sei ihres Erachtens nicht
ersichtlich. Offensichtlich ist dagegen: Die Konditionstrainingsgruppe hat ihre angestammten Trainingsplatz am Montag verloren, sie wurde übergangen. Eine Teilnehmerin bedauert den Verlust im „Töngeshallen-Klagelied“.
TÖNGESHALLEN-KLAGELIED
Wir steh’n draußen vor der Tür.
Nix wird’s mit Aerobic-Kür.
Für uns gäb’s dazu keinen Grund:
Die Radler haben Probestund.
Guckt, wo ihr bleibt,
hier geht’s nicht rein:
die Halle belegt der Radsportverein.
Wir wurden übergangen
trotz unsres jahrelangen
Trainings an diesem Ort.
Uns bleibt die Spucke fort.
Wir sind ausgeschlossen,
das hat uns sehr verdrossen.
Radler dürfen statt uns rein
Wie kann das sein?
Wir sind ausgeklammert,
die ganze Truppe jammert.
30 Jahre Montagsport –
einfach fort.
Wir sind abgeschoben.
Nur auf der Bühne droben
lässt man uns sein.
Doch die ist klein.
Wir sind ausgegliedert –
darüber sehr verbittert.
Für die Stepper ist kein Platz,
die Bühne für uns kein Ersatz.
Wir sind ausgesondert,
das erbost und verwundert.
Das Gewohnheitsrecht?
Um das steht’s schlecht.
Wir sind ausgesperrt,
was an den Nerven zerrt.
Wir wurden überseh’n,
Was ist gescheh’n?
Wir wurden aussortiert,
sind enttäuscht und frustriert.
Mit dem Sportplatz abgefunden –
mal knallheiß, mal nasskalt
die Stunden!
Doch:
Elke* hat ein Stündchen erobert –
sonst wär’n die Stepper
sicher vermodert.
Um sieben am Mittwoch
dürfen wir rein
in die Hall’ – wird von Dauer
das sein?
* Elke Michelberger, Übungsleiterin Konditionstraining/Aerobic