Seit 1897 wird in Ebersheim organisiert Sport betrieben. Der Traditionssportverein TSV Mainz-Ebersheim ist der älteste und größte Verein in unserer Gemeinde. Er hat über 1000 Mitglieder, die sich auf die einzelnen Sparten aufteilen. Als Sportverein verstehen wir uns als Bindeglied für unsere Mitglieder, zwischen unterschiedlichen Gesellschaftsgruppen, Alt und Jung sowie allen Ebersheimerinnen & Ebersheimern.

Sport treiben verbindet, hält gesund und macht glücklich! Deshalb ist jeder eingeladen bei uns vorbeizukommen, um andere Sportler und Menschen kennenzulernen, ob als sportliches Hobby oder im Wettkampfsport. Bei uns findet jeder, unabhängig von Alter und Fitness ein passendes Sportangebot. Überzeug Dich selbst in einer Schnupperstunde.

Da vermutlich im 2. Weltkrieg alle Vereinsunterlagen verlorengingen, beruhen die folgenden Ausführungen aus der Vereinsgeschichte, vornehmlich aus den Gründerjahren, hauptsächlich auf mündlichen Überlieferungen und Erinnerungen. Entsprechend lückenhaft kann die eine oder andere Darstellung sein.

 

In Ebersheim kam der Turngedanke im Jahre 1897 auf und führte zur Gründung des Turnvereins Ebersheim. Pate bei der Gründung standen die Turner von Hechtsheim, die auch die ersten Übungsleiter stellten. In jahrelanger Arbeit, welche von großem Idealismus getragen wurde, wurden alle Schwierigkeiten überwunden. Im Jahre 1912 konnte der Turnverein einen Platz sein eigen nennen und mit der Weihe der neuen Fahne die erste größere Veranstaltung in der Öffentlichkeit durchführen.

 

Die Arbeit in den Turnabteilungen wurde belohnt, indem von allen Turnfesten viele Ebersheimer Turner mit dem Eichkranz geschmückt heimkehrten.

 

Der erste Weltkrieg konnte den Turnbetrieb nur unterbrechen, denn gleich nach Kriegsende wurde er wieder aufgenommen.

 

Nun setzte eine Aufwärtsentwicklung ein, welche für einen Landverein zu dieser Zeit einmalig war. Maßgebend am Erfolg beteiligt war Oberturnwart Jakob Mayer, der hier stellvertretend für die vielen Helfer im Verein genannt werden soll. Aus dieser Arbeit ging ein Turner hervor, der weit über den Gau Rheinhessen bekannt wurde: Johann Mück.

 

Von vielen Wettkämpfen kehrte er als Sieger heim. Auch von den deutschen Turnfesten in Stuttgart und Breslau sowie von den Kampfspielen in Nürnberg kam er als Sieger zurück. Leider nahm der Tod als Folge einer Kriegsverletzung im Jahre 1948 allzu früh diesen dem Sport so wertvollen Menschen.

 

Mitte der zwanziger Jahre war die Turnriege durch Heirat und Wegzug verschiedener Turner sehr reduziert worden. Außerdem war beim Turnverein durch ein fehlgeschlagenes Bauprojekt die Finanzlage geschwächt. Die Folge war ein Rückgang der Mitgliederzahl. Außerdem hatte sich Ende 1925 ein Fußballverein die „DJK Ebersheim“, gebildet. Der langjährige 1. Vorsitzende Heinrich Wilh. Stuppert gibt im folgenden eine Übersicht über den Verlauf des Vereinslebens der DJK bis zum Zusammenschluss der Vereine 1936 zum heutigen Turn- und Sportverein Ebersheim:

 

„Es begann im Jahre 1926. Da kein Fußballplatz vorhanden war, spielten wir auf der Straße vor dem Anwesen Nik. Nauth und Gebrüder Schuster, also auf der ehemaligen Militärstraße. Diesem Provisorium sollte schnell eine Ende gesetzt werden. Wir bekamen damals von Joh. Tarth oberhalb des Wassersammelbeckens eine Wiese zur Verfügung gestellt. Leider war dieses Gelände nicht besonders geeignet, da es oft unter Wasser stand. Als Übergang wurde dann auf den Hospizienäckern (wo heute die Grundschule steht) gespielt. Endlich im Jahre 1930 kam das Glück zur Hilfe. Uns wurde das Gelände, auf dem heute noch der Sportplatz liegt, zur Verfügung gestellt. (Der Zahn der Zeit nagt an der Geschichte: Heute ist der Sportplatz zugebaut und neuerdings am Ortseingang zu finden). Leider waren eine Reihe von Schwierigkeiten zu überwinden: Der Acker bestand aus 10 Parzellen, die zu Pflanzzwecken verpachtet waren. Außerdem standen auf dem Acker ca. 50 Bäume, die erst gerodet werden mussten. Bei der Verpachtung schlug ich alle anderen Angebote aus, und durch Überbietung erhielten wir den Zuschlag. Diese ganze Sache war an einem Mittwoch. Diesen Tag habe ich deshalb nicht vergessen, da wir bereits am darauffolgenden Sonntag auf dem neuen Platz spielen (!) sollten. Durch Sondergenehmigung der Gemeinde Ebersheim durften wir die Bäume roden. Der damalige Bürgermeister Balth. Becker besprach an diesem besagten Mittwoch die Sache noch im Gemeinderat und wir erhielten sofort Bescheid, dass wir die Bäume entfernen durften. An diesem Abend kamen alle Spieler zusammen um mit Axt und Säge den Platz baumfrei zu machen. Da Vollmond herrschte, konnten wir bis zwei Uhr nachts arbeiten. Wir spielten wirklich am darauffolgenden Sonntag auf dem Platz und unser aller Mühe hatte sich gelohnt.

 

Durch straffe Führung und gute Zusammenarbeit der Aktiven und Mitglieder in der DJK brachte es der Verein zu einem schönen Kassenstand. Dank des damaligen Kassierers, Bäckermeister Phil. Wohn und des rührigen Schriftführers Jakob Stuppert.

 

Von der Gründung des DJK Ebersheim bis zum Zusammenschluss mit dem Turnverein setzte sich der Vorstand wie folgt zusammen: Präses Pfarrer Singer, 1. Vorsitzender Heinrich W. Stuppert, 2. Vorsitzender Balth. Becker III, Kassierer Phil. Wohn, Schriftführer Jakob Stuppert. Ich war froh und dankbar, dass ich den Fußballverein DJK mitbegründen und leiten durfte. Ich konnte guten Gewissens mein Amt in andere Hände legen. Der Verein war schuldenfrei, es herrschten gesunde Verhältnisse und es war ein geeigneter Platz vorhanden. Im Zuge meines Rücktrittes und der Neuwahl eines Vorstandes für den neu gebildeten Turn- und Sportverein empfahl ich Karl Lorenz Becker als Nachfolger und dieser leitete den Verein bis zum Jahre 1967″

 

Durch den 2. Weltkrieg war wiederum der Sportbetrieb fast stillgelegt. Bereits 1946 begann sich der Verein nach einer Lockerung des Vereinsverbots durch die französische Besatzungsmacht und der Wiederzulassung des Fußballspieles wieder aktiv zu betätigen. Unter der Leitung des damaligen Sportleiters Hans Rückeshäuser war auch bald eine schlagkräftige Mannschaft zur Stelle. Zu dieser Zeit beschränkte sich der Sportbetrieb weitegehend auf Rasensport, da der turnerische Nachwuchs und die erforderlichen Übungsleiter fehlten.

 

In den Nachkriegsjahren bestanden unsere Fußballmannschaften alle ihre Kämpfe in sportlicher Art. Im Jahre 1960 wurde die 1. Mannschaft sogar Meister der B-Klasse Mainz und Pokalsieger und stieg in die A-Klasse auf.

 

Seit 1962 besteht eine Damengymnastik-Abteilung, die von Roswitha Becker als Übungsleiterin betreut wurde. Frau Becker leitete auch die Jazztanzgruppe, die oft verschiedene Vereinsveranstaltungen verschönert hatte.  Die Tischtennis-Abteilung hatte sich seit 1967 einen festen Platz im Verein erobert.

 

Nach der Eingemeindung der Gemeine Ebersheim in die Stadt Mainz im Juni 1969 profitierte der TSV erheblich von diesem Ereignis. Zunächst wurde im Oktober 1971 eine Sportplatzbeleuchtung durch die Stadt Mainz errichtet. Ebenso hatte die Stadt Mainz immer dafür gesorgt, dass der Hartplatz in gut bespielbarem Zustand war. Es wurden Ball-Schutzzäune errichtet. Seit 1971 wurde das Kinderturnen im TSV gepflegt und nach Inbetriebnahme der „Töngeshalle“ 1985 gab es endlich eine Gruppe „Erwachsenen-Gymnastik“.

 

Im Jahre 1970 wurde Manfred Nauth als Nachfolger von Fritz Fuchs, der den Verein auch über lange Jahre geleitet hatte, zum 1. Vorsitzenden gewählt. Damals ahnte niemand, dass er einmal für fast anderthalb Jahrzehnte die Geschicke des TSV leiten würde. Mit seiner praktischen Denkweise und seiner sportlichen Einstellung und zusammen mit seinen Vorstandskollegen begann eine neue Ära im Verein. In seine Amtszeit fielen erwähnenswerte Ereignisse, so u.a. der Bau der Schulturnhalle, der Aufstieg der Tischtennismannschaft und der Fußballer, die er damals trainierte, sowie der Bau des Clubheimes, das am 23. Mai 1981 feierlich eingeweiht wurde. Das Clubheim wurde in Eigenleistung mit „technischer“ Unterstützung durch die Stadt errichtet. Außer eigenen Mitteln wurden Zuschüsse von Verbänden und Toto-Gelder zur Finanzierung verwandt. In den 70er Jahren nahm die Mitgliederzahl rasant zu. Ab und an war die Halle zu eng, der Platz zu klein. Viele Mitglieder waren aktiv. Doch die Bemühungen des Vorstandes, neue Sparten zu etablieren, gelangen leider nicht.

 

Quelle: ebersheim.de

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